Harry Potter und der Orden des Phonix, стр. 78

»Nein, ich meine wir mussen hinter die Kulisse wo wir Dinge lernen konnen, die nicht in den Buchern stehen,» sagte Hermine.»Wir brauchen einen geeigneten Lehrer, der uns zeigt wie wir die Fluche einsetzen und uns korrigiert wenn wir es falsch machen.«

»Wenn du Lupin meinst…«fing Harry an.

»Nein ich rede nicht von Lupin,«sagte Hermine.»Er ist zu beschaftigt mit dem Orden und wir konnen ihn hochstens an den Hogsmeade-Wochenenden sehen und das ist nicht annahernd oft genug.«

»Wen denn dann?«fragte Harry stirnrunzelnd.

Hermine seufzte tief.

»Ist das nicht offensichtlich?«fragte sie.»Ich rede von dir, Harry.«

Es war einen Moment still. Ein leichter Wind ruttelte am Fenster hinter Ron und das Feuer flackerte.

»Und was soll ich tun?«fragte Harry.

»Ich rede davon, da? du uns Verteidigung gegen die Dunklen Kunste beibringst.«

Harry starrte sie an. Dann drehte er sich zu Ron um mit ihm einen genervten Blick auszutauschen, was sie manchmal taten wenn Hermine weit hergeholte Plane wie fur BELFER ausklugelte. Zu Harrys Uberraschung sah Ron nicht genervt aus…

Er hatte die Stirn etwas gerunzelt und dachte offensichtlich nach. Dann sagte er,»Das ist eine Idee.«

»Was ist eine Idee?«fragte Harry.

»Da? du es uns beibringst,«antwortete Ron.

»Aber…«

Harry grinste nun, sicher, da? die beiden sich einen Spa? mit ihm erlaubten.

»Aber ich bin kein Lehrer, ich kann nicht…«

»Harry du bist der beste des Jahres gegen Verteidigung gegen die Dunklen Kunste,«sagte Hermine.

»Ich?«fragte Harry und grinste noch breiter.»Nein bin ich nicht. Du hast mich in jedem Test geschlagen…«

»Eigentlich nein,«sagte Hermine gelassen.»Du hast mich im dritten Jahr geschlagen – Im einzigen Jahr in dem wir beide den Test machten und einen Lehrer hatten, der wu?te worum es geht. Aber ich rede nicht von Testergebnissen,

Harry. Denk daran was du getan hast.«

»Wie meinst du das?«

»Weisst du was? Ich bin nicht sicher ob ich jemand so dummes als Lehrer haben mochte,«sagte Ron grinsend zu Hermine. Er drehte sich zu Harry.

»La? mal nachdenken,«sage er und zog ein Gesicht wie Goyle, wenn er versucht nachzudenken.»Uh… Erstes Jahr -

Du hast den Stein der Weisen vor Du-weisst-schon-wem gerettet.«

»Aber das war Gluck,«sagte Harry.»Es war kein Konnen…«

»Zweites Jahr,«unterbrach Ron.»Du hast den Basilik getotet und Riddle zerstort.«

»Ja, aber wenn Fawkes nicht aufgetaucht ware, ich…«

»Drittes Jahr,«sagte Ron lauter.»Dein Kampf mit an die 100 Dementoren zugleich…«

»Du weisst, da? es nur ein Glucksfall war. Wenn der Zeitwandler nicht…«

»Letztes Jahr,«rief Ron laut,» Du hast wieder gegen Du-weisst-schon-wen gekampft…«.»Hor mir zu!«rief Harry argerlich, weil Ron und Hermine nun beide grinsten.»Hort einfach zu ok? Es hort sich toll an wenn du das so sagst, aber all das war Gluck – Ich wu?te die halbe Zeit nicht was ich tat, ich habe nichts geplant, ich habe nur getan was mir einfiel und fast immer hatte ich Hilfe…«

Ron und Hermine grinsten weiter und Harry wurde wutend; Er war sich nicht sicher warum er sich so verargert fuhlte.

»Sitzt nicht da rum und grinst als wusstet ihr es besser als ich, ich war dort,«rief er erregt.»Ich weiss was passiert ist, klar? Und ich kam nicht durch all das weil ich so brilliant in Verteidigung gegen die Dunklen Kunste bin. Ich kam da durch weil… weil zur rechten Zeit Hilfe kam oder ich hab das Richtige erraten – Aber ich bin da einfach hineingeraten, ich hab keine Ahnung was ich tat – HORT AUF ZU LACHEN!«

Die Schussel Murtlap Extrakt fiel zu Boden und zerbrach. Er merkte, da? er stand aber er konnte sich nicht erinnern aufgestanden zu sein. Krumbein verschwand unter einem Sofa. Ron und Hermine’s Lacheln war verschwunden.

»Ihr wi?t nicht wie es ist! Ihr – keiner von euch – habt ihm nie gegenubergestanden, oder? Ihr denkt es ist nur das Auswendiglernen und entgegenschleudern von einem Bundel Fluche als waret ihr in der Schule oder so? Die ganze Zeit bist du dir sicher, du weisst das nichts zwischen dir und dem Tod steht ausser dir selbst – Dein eigenes Hirn oder das Gute oder was auch immer – wie ordentlich du auch denken kannst wenn du weisst da? du nur eine nanosekunde vom Tod entfernt bist, oder Folter, oder du deine Freunde sterben siehst – Solche Dinge – und ihr zwei sitzt hier und stellt es so hin, als ware ich der kluge kleine Junge, der lebend hier steht, wahrend Diggory dumm war, als ware er total blod -

ihr habt es nicht begriffen, da? es genausogut ich hatte sein konnen, es ware passiert wenn Voldemort mich nicht gebraucht hatte…«

»Wir haben nichts derartiges gesagt, Kumpel,«sagte Ron besturzt.»Wir haben nichts uber Diggory gesagt, wir haben nicht… du hast das falsch verstanden…«

Er sah hilflos zu Hermine, die wie vom Donner geruhrt aussah.

»Harry,«sagte sie angstlich.»Siehst du nicht? Das… genau das ist es weshalb wir dich brauchen. Wir mussen wissen wie es wirklich ist… ihm gegenuberzustehen… V-Voldemort gegenuberzustehen.«

Es war das erste Mal uberhaupt, da? sie Voldemort’s Namen aussprach und das war es, mehr als alles andere, was Harry beruhigte. Immer noch heftig atmend sank er in seinen Stuhl zuruck und wurde sich bewusst, da? seine Hand furchtbar pochte. Er wunschte er hatte die Schussel mit dem Murtlap Extrakt nicht zerbrochen.

»Also… denk daruber nach,«flusterte Hermine.»Bitte?«

Harry wu?te nicht was er sagen sollte. Er schamte sich wegen seines Ausbruches. Er nickte und war sich sehr bewusst daruber zu was er zustimmte.

Hermine stand auf.

»Also ich gehe ins Bett,«sagte sie und versuchte moglichst naturlich zu klingen.»Ohm… Gute nacht.«

Ron war ebenfalls aufgestanden.

»Kommst du?«fragte er unbeholfen.

»Ja,«sagte Harry.»In… in einer Minute. Ich raum das hier noch auf.«

Er deutete auf die zerbrochene Schussel auf dem Boden. Ron nickte und ging.

»Reparo,«murmelte Harry und zeigte mit seinem Zauberstab auf die Stucke. Sie fugten sich zusammen wie neu, aber die Essenz kam leider nicht zuruck.

Er war auf einmal so mude, da? er in Versuchung kam in seinem Stuhl zu schlafen, aber stattdessen zwang er sich dazu Ron die Treppe hoch zu folgen. Seine restliche Nacht war einmal mehr von Traumen uber lange Korridoren und verschlossene Turen durchzogen und er erwachte am morgen mit einer wieder schmerzenden Narbe…

Kapitel 16 – Im Eberkopf

Zwei ganze Wochen nach ihrem ursprunglichen Vorschlag erwahnte Hermine Harry gegenuber nichts mehr davon, da? er Verteidigung gegen die Dunklen Kunste Stunden geben sollte. Harrys Nachsitzen bei Prof. Umbridge war endgultig vorbei (er hatte Zweifel, ob die Worter, die jetzt in die Ruckseite seiner Hand geatzte waren, jemals ganz verblassen wurden). Ron hatte weitere 4 mal am Quidditch Training teilgenommen und wahrend der letzten beiden Male nicht geschrieen; und alle drei hatten es in Verwandlungen geschafft, Ihre Mause verschwinden zu lassen (Hermine war sogar bis zum Verschwindenden lassen von Katzchen gekommen), bevor das Fach wieder abgebrochen wurde, an einem wilden, sturmischen Abend Ende September sa?en die drei in der Bibliothek auf der Suche nach Zaubertrankzutaten fur Snape.

»Ich frage mich,«sagte Hermine plotzlich,»ob du weiter uber Verteidigung gegen die Dunklen Kunste nachgedacht hast, Harry.«

»Naturlich habe ich,«sagte Harry grantig.»Ich kann es nicht vergessen, kann man es denn, bei dieser Hexe, die uns unterrichtet?«

»Ich meinte die Idee, die Ron und ich hatten«- Ron warf ihr einen alarmierten, bedrohlichen Blick zu. Sie schaute missbilligend zu ihm, -»Oh, naturlich, die Idee, die ich hatte, da? du uns unterrichtest«

Harry antwortete nicht sofort. Er gab vor eine Seite uber asiatische Antigifte zu prufen, weil er seine Meinung nicht sagen wollte.