Harry Potter und der Orden des Phonix, стр. 45

»Malfoy,«antwortete Harry sofort, denn er war sich sicher, da? seine schreckliche Vermutung bestatigt werden wurde.

»Genau,«sagte Ron bitter und schob sich den Rest des Frosches in seinen Mund, worauf er gleich einen neuen nahm.

»Und diese blode Kuh Pansy Parkinson,«zischte Hermine.

»Wie konnte sie nur Vertrauensschuler werden? Die ist doch fetter als ein dummer Troll…«

»Wer sind Hufflepuffs Vertrauensschulere?«fragte Harry.

»Ernie Macmillan und Hannah Abbott,«antwortete Ron.

»Und Anthony Goldstein und Padma Patil fur Ravenclaw,«sagte Hermine.

»Du gingst zum Weihnachtsball mit Padma Patil,«sagte eine undeutliche Stimme.

Alle drehten sich zu Luna Lovegood um, die Ron ohne zu zwinkern uber ihren Wortklauber anstarrte. Ron schluckte seinen Frosch hinunter.

»Klar, ich wei?,«sagte er etwas uberrascht.

»Es gefiel ihr nicht so besonders,«informierte ihn Luna.»Sie glaubt nicht, da? du sie besonders gut behandelt hast, weil du nicht mit ihr tanzen wolltest. Mir hatte es nichts ausgemacht.«fugte sie nachdenklich hinzu,»Ich tanze nicht so gerne.«

Sie zog sich wieder hinter ihren Wortklauber zuruck. Ron starrte einige Sekunden mit offenem Mund auf das Cover, dann schaute er zu Ginny fur eine Art Erklarung, aber Ginny stopfte sich ihre Fingerknochel in den Mund um ein Lachen zu unterdrucken. Ron schuttelte verwirrt den Kopf, dann schaute er auf seine Uhr.

»Wir sollten die Korridore immer mal wieder kontrollieren,«sagte er zu Harry und Neville,»und wir konnen Strafen austeilen wenn sich die Leute falsch verhalten. Ich kann es gar nicht erwarten Crabbe und Goyle fur irgendwas dranzukriegen…«

»Du sollst deine Position nicht ausnutzen, Ron!«sagte Hermine scharf.

»Nein, ich geh nur sicher, da? ich seine Kumpel drankriege, bevor er meine kriegt.«

»Du lasst dich also auf seinen Level herab?«

»Nein, ich gehe nur sicher, da? ich seine Kumpels drankriege, bevor er meine kriegt.«.»Um Himmels Willen, Ron -«

»Ich la? Goyle Satze schreiben, das wird ihn umbringen, er hasst es zu schreiben,«sagte Ron glucklich. Er senkte seine Stimme zu Goyle«s tiefem Grunzen und verzerrte sein Gesicht zu einem Ausdruck von schmerzhafter Konzentration wahrend er in der Luft schrieb.»Ich… darf… nicht… aussehen… wie… ein… Pavian… Arsch.«

Jeder lachte, aber keiner lachte lauter wie Luna Lovegood. Sie stie? einen Schrei von Freude aus, der Hedwig dazu brachte aufzuwachen und emport mit den Flugeln zu schlagen und Krumbein zischend in den Gepackhalter springen lies. Luna lachte so laut, da? ihr ihr Magazin aus der Hand fiel und uber ihre Beine auf den Boden glitt.

»Das war lustig!«

Ihre hervorstehenden Augen schwammen in Tranen und sie schnappte nach Luft, wahrend sie Ron anstarrte. Total verblufft schaute Ron in die Runde. Alle lachten nun uber den Gesichtsausdruck von Ron und dem lacherlich uberzogenen Gelachter von Luna Lovegood, die vor und zuruck schaukelte und sich den Bauch hielt vor lachen.

»Verarschst du mich?«sagte Ron, wahrend er sie duster ansah.

»Pavian… Arsch!«gluckste sie und hielt sich ihre Rippen.

Jeder andere sah Luna zu, wie sie lachte, doch Harry blickte des Magazin auf dem Fu?boden an, bemerkte etwas, was ihn danach greifen lie?. Umgekehrt war es schwierig gewesen, zusagen, was das Bild auf der Titelseite war, aber jetzt hatte Harry es als eine ziemlich schlecht gezeichnette Karrikatur uber Cornelius Fudge erkannt; Harry erkannte ihn nur wegen der lindgrunen Melone. Eine von Fudges handen hielt eine Tasche voller Gold fest; mit der anderen wurgte er einen Kobold. Der Karrikatur war mit einer Legende versehen: Wie weit wird Fudge gehen, um an die Reichtumer von Gringotts zu gelangen?

Darunter waren die Titel von anderen Artikeln der Zeitschrift aufgelistet.

Korruption in der Quidditch Liga Wie die Tornados die Fuhrung ubernehmen Geheimnisse der alten Runen enthullt Sirius Black: Schurke oder Opfer?

»Kann ich einen Blick rein werfen?«fragte Harry Luna gespannt.

Sie nickte, immer noch Ron anstarrend, atemlos vor Lachen.

Harry schlug die Zeitschrift auf und uberflog das Inhaltsverzeichnis. Bis zu diesem Moment hatte er die Zeitschrift vollig vergessen, die Kingsley an Mr. Weasley gereicht hatte, damit dieser sie Sirius geben sollte, aber es mu? diese Ausgabe des Der Wortklauber gewesen sein.

Er fand die Seite, und wandte sich aufgeregt dem Artikel zu.

Dieser wurde ebenso mit einer ziemlich schlechten Karrikatur veranschaulicht; Harry hatte in der Tat nicht gewu?t, das es Sirius sein sollte, ware sie nicht mit einer Legende versehen worden. Sirius stand auf einem Stapel menschlicher Gebeine, seinen Zauberstab gezuckt. Die Schlagzeile zu diesem Artikel lautete:

SIRIUS – BLACK WIE ER ANGEMALT IST?

Notorischer Massenmorder oder unschuldige, singende Sensation?

Harry mu?te den ersten Satz ein paar mal lesen, bevor er davon uberzeugt wurde, das er ihn nicht mi?verstanden hatte.

Seit wann war Sirius ein Gesangstalent?

Seit vierzehn Jahren glaubte man Sirius Black sei schuldig des Massenmordes an zwolf unschuldigen Muggeln und einem Zauberer. Black«s dreiste Flucht aus Askaben vor zwei jahren hat zur gro?ten, jemals vom Zaubereiministerium geleiteten, Menschenjagd gefuhrt. Niemand von uns hat jemals bezweifelt, da? er es verdienen wurde, wieder eingefangen und den erneut den Dementoren ubergeben zu werden.

ABER TUT ER ES?

Uberraschende neue Beweise sind erst kurzlich aufgetaucht, die es unmoglich erscheinen lassen, das Sirius Black die Verbrechen verubt hat, fur die er nach Askaban gesandt wurde. Tatsache ist, sagt Doris Purkiss, von Barenklau Weg

18, Little Norton, Black sei nicht zugegen gewesen, wahrend der Morde.

»Was die Leute nicht erkennen ist, das Sirius Black ein falscher name ist,«sagte Frau Purkiss.»Der Mann, von dem die Leute glauben, er sei Sirius Black, ist in Wahrheit Stubby Boardman, Leadsanger der popularen Gesangsband The Hobgoblins, der sich aus der Offentlichkeit zuruckzogen hat, nachdem sich ein Schlag mit einer Rube auf sein Ohr vor funfzehn Jahren in der Kirche von Little Norton ereignete. Ich erinnerte mich seiner in dem Moment, als ich sein Bild.in der Zeitung sah. Nun, Stubby konnte moglicherweise die Verbrechen gar nicht verubt haben, da er am fraglichen Tag ein romantisches Abendessen im Schein der Kerzen mit mir zusammen verbrachte. Ich habe dem Zaubereiminister geschrieben und erwarte taglich, das er sich bei Stubby, alias Sirius, vollstandig entschuldigt.«

Harry hatte zu Ende gelesen und starrte die Seite unglaubig an. Vielleicht war es ein Witz, dachte er, vielleicht druckte die Zeitschrift des ofteren ausgemachten Schwindel ab. Er blatterte ein paar Seiten zuruck und fand das Stuck mit Fudge.

Cornelius Fudge, der Zaubereiminister, leugnete, da? er irgendwelche Plane hatte, die laufenden Geschafte der Zaubererbank, Gringotts, zu ubernehmen, als er vor funf Jahren zum Zaubereiminister gewahlt wurde. Fudge hat stets darauf bestanden, das er sich nichts mehr wunscht, als eine friedliche Zusammenarbeit mit den Wachtern unseres Goldes.

ABER TUT ER ES?

Dem Minister nahestehende Quellen haben kurzlich aufgedeckt, da? es Fudge«s gro?ter Wunsch ist, die Kontrolle uber die Koboldgoldversorgung zu ubernehmen und das er nicht zogern wird, diesen Notfalls mit Gewalt zu erreichen.

»Es ware auch nicht das erste Mal,«sagte ein Ministeriumsinsider.»Cornelius Kobolquetscher Fudge, so nennen ihn seine Freunde. Wenn sie ihn horen konnten, wenn er denkt niemand wurde ihn horen, oh, redet er immerzu uber die Kobolde, denen er etwas angetan hat; er hat sie ertranken lassen, er hat sie von Gebauden fallen lassen, er hat sie vergiften lassen, er hat sie als Pasteten kochen lassen…«