Harry Potter und der Orden des Phonix, стр. 190

»AUFHOREN -«

»NEIN!«

Ein Strahl von rotem Licht schoss aus Bellatrix Lestrangs Zauberstab, doch Malfoy lenkte ihn ab; sein Fluch kreuzte ihren und sie trafen nur einen Fu? von Harry entfernt in einige von den Glasobjekt ein, die daraufhin zersplitterten.

Zwei Figuren, durchsichtig-wei? wie Gespenster, gefullt von Rauch, aus den Glassplittern aufsteigend, tauchten auf und begannen zu sprechen. Die Stimmen verschwommen mit den anderen soda? wegen Malfoys und Bellatrixs Schimpfereien nur noch Bruchteile zu verstehen waren.

»…zur Sonnenwende wird kommen ein neuer …,«sagte die Gestalt eines alten, bartigen Mannes.

»NICHT ANGREIFEN! WIR BRAUCHEN DIE PROPHEZEIHUNG!«

»Er hat es gewagt – er hat es gewagt -,«schrie Bellatrix wirr auf,»er steht dort – dreckiges Halbblut -«

»WARTE BIS WIR DIE PROPHEZEIHUNG HABEN!,«brullte Malfoy.

…«. und niemand wird folgen …,«sagte eine junge Frau.

Die zwei Figuren, die aus der zerschmetterten Kugel entladen hatten, losten sich in Luft auf. Nichts blieb ubrig von ihnen, bis auf die Glassplitter auf den Boden. Wer sie waren, davon hatte Harry keine Vorstellung. Das Problem war nur, dies den anderen mitzuteilen.

»Ihr habt mir nicht gesagt was an dieser Prophezeihung so besonders sein soll, die ich euch geben soll,«sagte Harry auf Zeit spielend. Er bewegte seinen Fuss langsam seitwarts um nach den anderen zu suchen.

»Spiel nicht mit uns, Potter,«sagte Malfoy…»Ich spiel doch garnicht«!, sagte Harry, mit seinen Gedanken halb dabei nach den anderen zu suchen. Dann fand er jemanden und der Atem verriet ihm da? es Hermine war.

»Was?,«flusterte sie.

»Dumbledore hat dir nie erzahlt, warum deine Narbe in der Abteilung fur Misteriose Sachen versteckt ist?,«spottete Malfoy.

»Ich – was?,«sagte Harry. Fur einen Moment verga? er seinen Plan.»Was ist mit meiner Narbe?«

»Was?,«fragte Hermine dringender hinter ihm.

»Kann das sein?,«fragte Malfoy; ein paar Todesser lachten abermals, und unter dem Gelachter flusterte Harry Hermine zu, so wenig wie moglich die Lippen bewegend,»Attackiert -«

»Dumbledore hat es dir nie gesagt?,«wiederholte Malfoy»Nun, dies erklart warum du nicht fruher gekommen bist,

Potter. Der dunkele Lord wunderte sich schon, warum -«

»- wenn ich sagte jetzt -«

»- du kamst nicht angelaufen als er dir in deinen Traumen gezeigt hat, wo es versteckt ist. Er dachte menschliches Denken wurde dich dazu bringen mehr wissen zu wollen…«

»Tat er das?,«sagte Harry. Hinter ihm horte er Hermine die Nachricht weitergeben.»Also wollte er mich hier hinbekommen und ich sollte sie holen, ja? Warum?«

»Warum?,«tonte Malfoy unglaubig erfreut.»Weil die einzigen Personen, denen es erlaubt ist eine Prophezeihung aus der Abteilung der Mysterien zu holen, diejenigen sind, Potter, uber die sie gemacht worden ist, wie der Dunkle Herr erkennen mu?te, als er versucht hat die anderen dafur zu benutzen, um sie fur ihn zu stehlen.«

»Und weshalb wollte er eine Prophezeihung uber mich stehlen?«

»Uber euch beide, Potter, uber euch beide… hast du dich denn nie gefragt warum der Dunkle Herr versucht hat dich schon als Kind zu toten?«

Harry starrte in die geschlitzten Offnungen in der Maske, durch die Malfoys graue Augen gluhten. War diese Prophezeihung der Grund dafur, da? Harrys Eltern gestorben waren, der Grund dafur, da? er diese blitzformige Narbe auf seiner Stirn trug? Hielt er etwa die Antwort all dieser Fragen jetzt in seiner Hand?

»Jemand hat eine Prophezeihung uber Voldemort und mich gemacht?,«fragte er leise, wahrend er er Lucius Malfay anstarrte. Sein Griff verstarkte sich um die warme Glaskugel in seiner Hand. Sie war kaum gro?er als ein Schnatz und immer noch schmutzig vom Staub.»Und er hat mich kommen und sie fur ihn holen lassen? Warum konnte er es nicht selbst tun?«

»Es selbst tun?,«kreischte Bellatrix, wahrend sie wie verruckt gackerte.»Der Dunkle Herr soll in das Zaubereiministerium hereinspazieren, wenn sie doch alle so schon dabei sind seine Ruckkehr nicht zu beachten? Der Dunkle Herr soll sich selbst den Auroren offenbaren, wenn sie doch gerade ihre Zeit damit verschwenden meinen lieben Cousin zu jagen?«

»Also hat er dich fur seine Schmutzarbeit benutzt, oder etwa nicht?,«sagte Harry.»So wie er versucht hat Sturgis zu benutzen, um sie zu stehlen – und Bode?«

»Sehr gut, Potter, wirklich sehr gut…,«sagte Malfoy langsam.»Aber der Dunkle Herr wu?te schon, da? du nicht unintell-«

»JETZT!,«brullte Harry.

Funf verschiedene Stimmen hinter ihm riefen:»REDUCTO!«Funf Fluche flogen in funf verschiedene Richtungen, die Regale gegenuber von ihnen explodierten, als sie getroffen wurden; der hochaufgeturmte Bau schwankte, als hunderte von Glaskugeln zerplatzten, wei?schimmernde Figuren entfalteten sich in der Luft und blieben dort schweben, ihre Stimmen echoten von wer wei? wie lang vergangenen Zeiten mitten in den Sturzbachen von berstendem Glas und herabregnenden Holzsplittern -

»LAUFT!,«schrie Harry, als die Regale unsicher hin-und herschwankten und mehr Glaskugeln von oben herabzufallen begannen. Er packte sich eine handvoll von Hermines Umhang und zog sie vorwarts, wahrend er einen Arm schutzend vor herunterdonnernden Regalstucken und Glassplittern uber seinen Kopf erhoben hielt. Ein Todesser sturzte sich vorfarts durch die Staubwolke und Harry rammte seinen Ellbogen hart in das maskierte Gesicht; sie schrien alle, uberall waren Schmerzensschreie zu horen, und donnerndes Krachen, als die Regale in sich selbst einsturzten, merkwurdig widerhallende Bruchstucke der Prophezeihungen der Seher brachen aus den Kugeln hervor -.Harry fand den Weg vor sich frei vor und sah Ron, Ginny und Luna an ihm vorbeilaufen, ihre Arme uber ihren Kopfen; etwas schweres schlug ihn an die Seite seines Gesichts, aber er zog blo? seinen Kopf ein und lief weiter; eine Hand packte ihn an der Schulter; er horte Hermine »Stupor!«rufen. Die Hand lie? ihn sofort los.

Sie waren am Ende von reihe Neunundsiebzig; Harry bog rechts ab und begann richtig zu laufen; er konnte direkt hinter sich Schritte horen und Hermines Stimme, die Neville vorantrieb; direkt vor ihm stand die Tur, durch die sie gekommen waren, angelehnt; er warf sich durch die Tur, die Prophezeihung immer noch fest und sicher in seine Hand geklammert, und wartete, da? die anderen uber die Schwelle gestolpert kamen, bevor er die Tur hinter ihnen zuschlug -

»Colloportus!,«keuchte Hermine und die Tur versiegelte sich mit einem merkwurdig schmatzendem Gerausch.

»Wo – wo sind die anderen?,«keuchte Harry.

Er hatte gedacht, da? Ron, Luna und Ginny vor ihnen waren, da? sie in diesem Raum warten wurden, aber es war niemand da.

»Sie mussen den falschen Weg gelaufen sein.,«flusterte Hermine, den Schrecken ins Gesicht geschrieben.

»Hort doch!,«flusterte Nevile.

Schritte und Rufe hallten durch die Tur, die sie gerade verschlossen hatten; Harry hielt sein Ohr nahe an die Tur heran, um zu lauschen, und horte Lucius Malfay brullen:»Lasst Nott liegen, lasst ihn liegen, sag ich – seine Verletzungen werden garnichts fur den Dunklen Herrn sein im Vergleich dazu die Prophezeihung zu verlieren. Jugson, komm wieder zuruck, wir mussen uns organisieren! Wir werden uns in Paare aufteilen und suchen, und vergesst nicht, seid sanft zu Potter bis wir die Prophezeihung haben, die anderen konnt ihr toten, wenn es notig ist – Bellatrix, Rodolphus, ihr nehmt die linke Seite; Crabbe, Rabastan, geht nach rechts – Jugson, Dolohov, die Tur direkt vor uns – Macnair und Avery, hier durch – Rookwood, da entlang – Mulciber, kommt mit mir!«

»Was machen wir jetzt?,«fragte Hermine Harry, von Kopf bis Fu? zitternd.

»Also, wir werden fur den Anfang nicht fur sie hier bleiben, damit wir gefunden werden,«sagte Harry.»Lasst uns von dieser Tur verschwinden.«