Harry Potter und der Orden des Phonix, стр. 14

»Das zweite Signal, los geht«s!«sagte Lupin laut, als mehr Funken, grune diesmal, hoch uber ihnen explodierten.

Harry stie? sich hart vom Boden ab. Die kuhle Nachtluft fuhr durch sein Haar wahrend die ordentlichen Vorgarten des Ligusterwegs sich entfernten und schnell zu einem Patchwork von dunklem Grun und Schwarz schrumpften und jeder Gedanke an die Anhorung vor dem Ministerium schwand aus seinen Gedanken als wenn die frische Brise sie aus seinem Kopf geweht hatte. Er fuhlte sich, als wurde sein Herz vor Freude explodieren, endlich flog er wieder, flog fort vom Ligusterweg, wie er es sich den ganzen Sommer ausgemalt hatte, er war auf dem Weg nach hause… fur ein paar glorreiche Momente schienen all seine Probleme nichtig, unscheinbar im weiten, sternengespickten Himmel.

»Hart links, hart links, ein Muggle sieht zu uns auf!«schrie Moody hinter ihm. Tonks schwenkte ab und Harry folgte ihr und betrachtete dabei seinen Koffer, der wild unter ihrem Besen hin und herschwang»Wir brauchen mehr Hohe, eine weiter Viertelmeile nach oben!«

Harrys Augen tranten vor Kalte als sie weiter hochstiegen, er konnte nun unter sich nichts mehr sehen au?er kleinen Stecknadelkopfen von Licht, die Autoscheinwerfer und Stra?enlampen waren. Zwei dieser kleinen Lichter mochten zu Onkel Vernons Auto gehoren…die Dursleys wurden jetzt zu ihrem leeren Haus zuruckfahren, voller Wut uber den nicht existenten Rasen-Wettbewerb… und Harry lachet laut bei dem Gedanken daran, auch wenn seine Stimme vom flatternden Gerausch der Gewander der anderen, dem Quietschen des Netzes umd seinen Koffer und den Kafig und dem Rauschen des Windes in ihren Ohren erstickt wurde. Er hatte sich seit einem Monat nicht so lebendig gefuhlt – und nicht so glucklich.

»Haltet nach Suden«schrei Moody»Stadt voraus!«

Sie flogen nach rechts, um nicht uber das glitzernde Spinnennetz von Lichtern unter ihnen zu fliegen.

»Weiter sudostlich und steigt weiter auf, da ist eine Wolke vor uns, wir konnten uns darin verlieren«rief Moody.

»Wir fliegen nicht durch Wolken«schrie Tonks wutend«»davon wurden wir alle klitschnass werden, Mad-Eye!«

Harry war erleichtert, sie dies sagen zu horen, seine Hande am Griff des Feuerblitzes wurden taub. Er wunschte, er hatte einen MAntel angezogen, er begann zu zittern.

Sie anderten ihren Kurs ab und an auf Moodys Anweisungen hin. Harry hatte seine Augen wegen des eiskalten Windes zusammengekniffen und seine Ohren begannen zu schmerzen. Er konnte sich daran erinnern, schon einmal so gefroren zu haben, wahrend eines Quidditch-Spiels gegen Hufflepuff in seinem 3. Schuljahr, das wahrend eines Sturms stattfand.

Er fragte sich, wie lange sie schon flogen, es kam ihm wie mindestens eine Stunde vor.

»Dreht nach Sudwesten!«schrie Moody,»wir wollen der Autobahn ausweichen!«

Harrys fror jetzt so sehr, da? er sehnsuchtig an die gemutlichen, trockenen Innenraume der Autos unter ihnen dachte und noch sehnsuchtiger daran, per Floo Powder zu reisen. es mochte unbequem sein, in Kaminen herumzuwirbeln, aber wenigstens war es in den Flammen warm…

Kingsley Shacklebolt schwang an seine Seite, seine Glatze und sein Ohrring schimmerten leicht im Mondlicht… nun Emmeline Vance zu seiner Rechten, ihren Zauberstab in der Hand blickte sie nach links und rechts… dann schwenkte sie ab uber ihn und wurde von Sturgis Podmore ersetzt.

»Wir sollten uns fur eine Zeit zuruckfallen lassen, um sicher zu sein, da? usn niemand folgt!«rief Moody

»BIST DU VERRUCKT, MAD-EYE?«kreischte Tonks von vorne,»Wir sind alle an unseren Besen festgefroren, wenn wir weiter von der Strecke abweichen, kommen wir nicht vo nachster Woche an! Au?erdem sind wir schon fast da!«

»Zeit den Abstieg zu starten«war Lupins Stimme zu horen,»Folge Tonks, Harry!«

Harry folgte der abtauchenden Tonks. Sie hielten auf die gro?te Ansammlung von Licht zu, die er je gesehen hatte, eine riesige, sich ausbreitende Masse, glitzernde Linien und Gitter, unterbrochen von Flecken von tiefstem Schwarz. Sie flogen niedriger und niedriger, bis Harry einzelne Lichter ausmachen konnte, Stra?enlampen, Schornsteine und Fernsehantennen. Er wollte jetzt endlich wieder Boden unter den Fu?en spuren und war sich sicher, da? man ihn von seinem Besen loseisen mussen wurde.

»Hier entlang«rief Tonks und Sekunden spater war sie gelandet.

Harry setzte gleich hinter ihr auf und stieg ab auf einen schabigen Flecken Gras in mitten eines kleinen Platzes. Harry sah sich um. Die umstehenden Hauser sahen nicht gerade einladend aus.Einige Fenster waren eingeschlagen und.glitzerten im Licht der Stra?enlampen, von vielen Turen blatterte die Farbe ab und Mullhaufen lagen vor einigen Eingangsturen.

»Wo sind wir?«fragte Harry aber Lupin sagte leise»In einer Minute«

Moody wuhlte in seinem Mantel, seine verkrummten Finger waren staar vor Kalte.»Hab’s gefunden«murmelte er, hob etwas in die Hohe, das wie ein silberner Zigarettenanzunder aussah und klickte es.

Die nachste Stra?enlampe erlosch mit einem»pop.«Er klickte den Ausschalter wieder, die nachste Lampe erlosch; er klickte weiter bis jede Lampe auf dem Platz aus war und das einzige Licht aus den Fenstern und vom Mond uber ihnen kam.

»Hab ich mir von Dumbledore geborgt«grummelte Moody und steckte den Aus-Schalter wieder ein»Das wird fur alle Muggles sorgen, die vielleicht aus dem Fenster gucken, wi?t ihr? Nun kommt, schnell!«

Er fasste Harry am Arm und fuhrte ihn vom Rasen uber die Stra?e auf den Burgersteig, Lupin und Tonks folgten, sie trugen gemeinsam Harrys Koffer, und der Rest der Truppe flankierte sie, alle hatten die Zauberstabe in der Hand.

Die gedampften Beats einer Stereoanlage drangen aus einem oberen Fenster des nachsten Hauses. Ein stechender Duft verrottenden Mulls drang aus einem Stapel Mulltuten hinter einem zerbrochenen Hoftor.»Hier«flusterte Moody und druckte Harry ein Stuck Papier in dessen disillusionierte Hand. Er hielt seinen leuchtenden Zauberstab nahe heran, als wollte er das Papier beleuchten.»Lies schnell und lerne es auswendig«Harry sah auf den Zettel. Die enge Handschrift erschien ihm bekannt. Dort stand:

»Das Hauptquartier vom Orden des Phonix ist die Nummer Zwolf, Grimmauld Place, London.«.

Kapitel 4 – Nummer Zwolf, Grimmauld Place

»Was ist der Orden des -?«begann Harry.

»Nicht hier, Junge!«knurrte Moody.»Warte bis wir drin sind!«Er zog ein Stuck Pergament aus Harry«s Hand und setzte es mit seiner Zauberstabspitze in Flammen. Als sich die Nachricht in Flammen krauselte und zu Boden glitt, betrachtete Harry wieder die Hauser um sich herum. Sie standen vor Hausnummer Elf; er sah nach links und sah Nummer Zehn; rechts jedoch war Nummer Dreizehn.

»Aber wo ist -?«

»Denke an das, was du dir ins Gedachtnis eingepragt hast,«sagte Lupin leise.

Harry dachte nach, und nicht eher erreichte er den Teil uber Nummer Zwolf, Grimmauld Place, denn dann tauchte eine abgenutzte Tur zwischen Nummer elf und dreizehn wie aus dem Nichts auf, schnell gefolgt von schmutzigen Wanden und Ru? geschwarzten Fenstern.

Es war jedoch, als wenn sich ein Extrahaus aufgeblasen hatte und es sich auf seine Weise herausdruckte. Harry gaffte es an. Die Stereoanlage in Hausnummer Elf drohnte auf. Offenbar fuhlten die Muggel nichts.

»Los, Beeilung,«brummte Moody und stupste Harry in den Rucken. Harry ging die abgenutzte Steintreppe hinauf und starrte die eben erschienene Tur an. Ihre schwarze Farbe war abgeblattert und zerkratzt. Der silberne Turknauf hatte die Form einer verdrehten Schlange. Es gab kein Schlusselloch oder einen Briefschlitz.

Lupin zog seinen Zauberstab und tippte die Tur einmal an. Harry horte viele laute Klicke, die sich anhorten wie das Geklapper einer Kette. Knarrend offnete sich die Tur.

»Geh schnell hinein, Harry,«flusterte Lupin»aber geh nicht soweit ins Innere und fass nichts an.«Harry trat uber die Schwelle in einen vollkommen dunklen Flur. Er konnte Feuchtigkeit, Staub und einen su?lich verfaulten Geruch schmecken; der Ort machte einen heruntergekommenen Eindruck. Er blickte uber seine Schulter und sah die anderen sich hinter ihm einordnen, Lupin und Tonks trugen seinen Koffer und Hedwig«s Kafig. Moody stand auf der obersten Stufe und gab die Lichtkugeln frei, die der Abschalter gestohlen hatte; sie flogen zuruck zu ihren Gluhbirnen und das Quadrat gluhte fur einen Moment auf bevor Moody hinein hinkte und die Eingangstur schloss, so da? der Flur in vollkommene Dunkelheit gehullt wurde.