Harry Potter und der Orden des Phonix, стр. 123

»Hoch begabt, alle beide. Ich… ja, Alice, Liebes, was gibt es?«

Nevilles Mutter schlurfte in ihrem Nachthemd langsam durch das Krankenzimmer auf sie zu. Sie hatte nicht mehr das rundliche, frohliche Gesicht, das Harry auf Moodys alter Photographie vom ersten Orden des Phonix gesehen hatte. Ihr.Gesicht war jetzt mager und verbraucht, ihre Augen erschienen ubergro? und ihr Haar, das wei? geworden war, war jetzt strahnig und leblos. Sie schien nicht sprechen zu wollen, vielleicht war sie dazu auch nicht in der Lage, aber sie machte ganz leichte Bewegungen in Nevilles Richtung, dabei hielt sie etwas in ihrer ausgestreckten Hand.

»Schon wieder?,«sagte Frau Longbotttom, mit leicht erschopft klingender Stimme.»Also gut, Alice, Liebes, also gut -

Neville, nimm es, was immer es ist.«

Aber Neville hatte bereits seine Hand ausgestreckt, in die seine Mutter ein leeres Einwickelpapier von Bubbels Bestem Blaskaugummi fallen lies.

»Sehr nett, Liebes,«sagte Nevilles Gro?mutter mit falschem Stolz in der Stimme und klopfte seiner Mutter auf die Schulter.

Aber Neville sagte nur:»Danke, Mami.«

Seine Mutter stolperte davon, wieder in das Krankenzimmer hinein, und summte vor sich hin. Neville schaute zu den anderen, bereit sich zu verteidigen, als ob er furchtete sie wurden lachen, aber Harry glaubte nicht, das er jemals in seinem Leben etwas weniger zum Lachen gefunden hatte.

»So, wir sollten besser nach Hause gehen.,«seufzte Frau Longbottom und zog sich lange grune Handschuhe an.»Es war sehr nett, euch zu treffen. Neville, wirf das Einwickelpapier in den Abfalleimer, sie mu? dir genug davon gegeben haben um dein Schlafzimmer zu tapezieren.«

Aber als sie gingen, war Harry sicher, da? Neville das Papier in die Tasche steckte.

Die Tur schloss sich hinter ihnen.

»Das habe ich nicht gewusst,«sagte Hermine, die verheult aussah.

»Ich auch nicht,«sagte Ron mit ziemlich rauer Stimme.

»Und ich auch nicht,«flusterte Ginny.

Sie alle schauten auf Harry.

»Ich schon,«sagte er traurig.»Dumbledore sagte es mir, aber ich versprach, es niemandem zu erzahlen… das ist es wofur Bellatrix Lestrange nach Askaban geschickt wurde. Sie hat den Cruciatus-Fluch bei Nevilles Eltern benutzt, bis sie den Verstand verloren.

»Bellatrix Lestrange hat das getan?«flusterte Hermine geschockt.»Die Frau, von der Kreacher ein Foto in seiner Hohle hat?

Es gab eine lange Stille, unterbrochen von Lockharts argerlicher Stimme.

»Also – ich habe die Schreibschrift nicht umsonst gelernt, wi?t ihr!.

Kapitel 24 – Occlumantie

Kreacher, so stellte es sich heraus, hatte sich auf dem Dachboden rumgetrieben. Sirius sagte, er habe ihn vollig verstaubt dort oben gefunden, hochstwahrscheinlich auf der Suche nach mehr Reliquien der Black Familie, die er in seinem Schrank verstecken konne. Auch wenn Sirius mit dieser Geschichte zufrieden schien, fuhlte Harry sich unbehaglich. Bei seiner Ruckkehr schien Kreacher besserer Laune zu sein, sein verbittertes Gemurmel war einwenig abgeflaut und er reagierte sanftmutiger auf Anordnungen als normalerweise, aber ein- oder zweimal erwischte Harry den Hauswelf, wie er ihn anstarrte, aber er schaute immer schnell weg, wenn er merkte, da? es Harry aufgefallen war.

Harry sagte Sirius nichts uber seine wagen Vermutungen, dessen Heiterkeit nun schnell verschwand, nachdem Weihnachten vorbei war. Als der Tag ihrer Ruckkehr nach Hogwarts naherruckte, neigte er mehr und mehr zu dem, was Mr. Weasley»Anfalle von Missmut«nannte, in diesen wurde er schweigsam und brummig, oft zog er sich fur Stunden in Schnabelchens Zimmer zuruck. Seine gedruckte Stimmung sank durch das Haus, quoll wie ein schadliches Gas unter den Turen hindurch, so da? sie alle von ihr infiziert wurden.

Harry wollte Sirius nicht alleine lassen, nur mit Kreacher als Gesellschaft; fur das erste Mal in seinem Leben freute sich Harry nicht darauf, nach Hogwarts zuruckzukehren. Zuruck zur Schule zu gehen wurde hei?en, sich wieder unter die Tyrannei Dolores Umbridges zu begeben, die es ohne Zweifel in ihrer Abwesenheitwieder geschafft hatte, ein weiteres Dutzend Dekrete durchzusetzen; es gab kein Quidditch, auf das man sich freuen konnte, nun da? er gesperrt worden war; da war die Wahrscheinlichkeit, da? die Last an Hausaufgaben wieder steigen wurde, je naher die Examen kamen; und Dumbledore blieb so fern wie immer. Tatsachlich, gabe es nicht die DA, Harry hatte vielleicht Sirius angebettelt, ihn Hogwarts verlassen zu lassen und in Grimmaulds Place zu bleiben.

Dann, am letzten Tag der Ferien, geschah etwas, da? Harry dazu brachte, seine Ruckkehr zur Schule vollends zu furchten.

»Harry, Schatz,«sagte Mrs. Weasley, als sie ihren Kopf in Rons und sein Schlafzimmer steckte, in dem die beiden Zaubererschach spielten, wahrend Hermine, Ginny und Krumbein sie beobachteten,»konntest du runter in die Kuche kommen? Professor Snape mochte mit dir reden.«

Harry registrierte erst nicht, was sie gesagt hatte, einer seiner Turme war gerade in einem aggressiven Kampf mit einem von Rons Bauern verstrickt und er feuerte ihn enthusiastisch an.

»Zerschmetter ihn – zerschmetter ihn, er ist nur ein Bauer, du Idiot! Entschuldigung Mrs. Weasley, was haben sie gesagt?«

»Professor Snape, Schatz. In der Kuche. Er mochte mit dir reden.«

Entsetzt fiel Harry die Kinnlade herunter. Er sah Ron, Hermine und Ginny an, die ihn alle anstarrten. Krumbein, den Hermine in der letzten Viertelstunde nur mit Muhe hatte zuruckhalten konnen, sprang vergnugt auf den Tisch und die Schachfiguren rannten auf der Suche nach Schutz kreischend davon.

»Snape?,«sagte Harry nur.

»Professor Snape, Schatz,«sagte Mrs. Weasley tadelnd.»Nun komm schon, schnell, er sagt, er konne nicht lange bleiben.«

»Was will denn der von dir?«sagte Ron genervt, als Mrs. Weasley aus dem Zimmer ging.»Du hast nichts angestellt, oder?«

»Nein!«sagte Harry entrustet, er zerbrach sich den Kopf, um herauszufinden, was er angestellt haben konnte, das Snape dazu bringen wurde, ihn bis nach Grimmaulds Place zu verfolgen. Hatte er vielleicht ein»T«in seiner letzten Hausaufgabe bekommen?

Ein oder zwei Minuten spater offnete er die Kuchentur und fand Sirius und Snape am Kuchentisch sitzend, sie starrten in unterschiedliche Richtungen. Das Schweigen zwischen ihnen war schwer von gegenseitiger Abneigung. Vor Sirius lag ein geoffneter Brief auf dem Tisch.

»Ahm,«sagte Harry, um seine Anwesenheit anzukundigen.

Snape drehte sich zu ihm um, sei Gesicht war eingerahmt von fettigem schwarzem Haar.

»Setzen sie sich, Potter.«

»Wei?t Du,«sagte Sirius laut und lehnte sich auf die Hinterbeine seines Stuhls zuruck und sprach mit der Decke,» ich denke, ich wurde es bevorzugen, wenn du hier keine Befehle geben wurdest, Snape. Dies ist mein Haus, wei?t du.«

Eine hassliche Rote stieg in Snapes fahles Gesicht. Harry setzte sich auf den Stuhl neben Sirius, gegenuber von Snape…»Ich sollte alleine mit dir sprechen, Potter,«sagte Snape, das bekannte Lacheln umspielte seine Lippen,»aber Black -«

»Ich bin sein Patenonkel,«sagte Sirius, laute als zuvor.

»Ich bin in Dumbledores Auftrag hier,«sagte Snape, dessen Stimme im Kontrast dazu immer giftiger wurde,»aber wie dem auch sei Black, bleib hier, ich wei?, du fuhlst dich… beteiligt.«

»Was soll das denn hei?en?«sagte Sirius und lie? seinen Stuhl zuruck auf alle viele fallen.

»Nur, da? ich sicher bin, da? du dich – ah – frustriert fuhlen mu?t, da du so gar nichts nutzliches tun kannst.«Snape legte eine besondere Betonung auf die Worte»fur den Orden.«

Nun war es an Sirius zu erroten. Snapes Lippe verzog sich mit Triumph, als er sich an Harry wandte.

»Potter, der Schulleiter hat mich geschickt, um ihnen mitzuteilen, da? es sein Wunsch ist, da? sie dieses Semester Occlumantie lernen.«